Marko Trabert konnte zur Jahreshauptversammlung neben den Mitgliedern der Ortsgemeinschaft Geisa auch Conny Friedrich vom Kreisverband Bad Salzungen, den Kreisbereitschaftsleiter des Kreisverbandes Andreas Moye-Schäfer, Steffen Bott, stellvertretender Bürgermeister der Stadt Geisa und Wehrführer der FFW Geisa Jens Qentmeier willkommen heißen.
Nach den Grußworten von Jens Quentmeier und Steffen Bott erfolgte die Berichterstattung zum Geschäftsjahr 2022/23 durch den Vorsitzenden der OG Mario Kuhnert. Zunächst erfolgte die Auflistung der geleisteten Einsatzstunden wie bei dem Chlorgasaustritt in der Asklepios Parkklinik Bad Salzungen, wo als Einsatzaufgabe eine Unterkunft für 250 Personen in der Werner-Seelenbinder-Halle einzurichten war, bei dem Vollbrand eines Mehrfamilien- und Geschäftshauses in Dermbach ging es um die medizinische Betreuung und Absicherung der Feuerwehreinsatzkräfte, in der Grundschule Geisa waren nach einem schweren Unfall eine Mitschülerin sachkundige Gespräche zu führen und bei einem Vegetationsbrand außerhalb von Wiesenfeld mussten die Einsatzkräfte betreut und mit Trinkwasser versorgt werden. Insgesamt summierten sich die Dienstleistungen auf 85,5 Einsatzstunden.
Bei sanitätsdienstlichen Absicherungen zum Karnevalsumzug in Geismar, bei Karnevalsveranstaltungen in Geisa, den Bundesjugendspielen der Grundschule Geisa sowie der Absicherung bei der FFW Waldbrandausbildung kamen 106 Stunden zusammen. Zur Standortausbildung der Ortsgemeinschaft zählte Kuhnert auf, die Bereitschaftsabende mit Ausbildungsinhalten in EH und im Sani-Bereich mit 735 Stunden, eine gemeinsame Übung mit den OG Immelborn und Klings mit Aufbau eines Behandlungszeltes, die Teilnahme an einer Feuerwehrübung in Spahl und an der Landesüberprüfung der Bereitschaften in Sondershausen. Nicht zuletzt erwähnte der Vorsitzende noch die Funkausbildung mit 120 Stunden.
Auch zur Öffentlichkeitsarbeit wusste Mario Kuhnert nur Positives zu berichten. So gab es Aktionsstände beim Tag der offenen Tür der Feuerwehr, der Grundschule Geismar, zur Kindergarteneinweihung in Geismar und ein Versorgungsstand beim Weihnachtsmarkt in Geisa, weiterhin „Erste Hilfe Lehrgänge mit Selbstschutzinhalt“ in Einrichtungen von Geisa, Bremen, Hilders und Wiesenthal. Insgesamt gesehen wurden im letzten Arbeitsjahr 1156,5 Stunden ehrenamtlich abgeleistet. Zu den wichtigsten Anschaffungen gehörten eine notwendig gewordene neue Schließanlage für das Vereinsheim, Regale für Büro- und Arbeitsraum, sowie die noch fehlende Einsatzkleidung. Außerdem lieferte der Kreisverband noch dazu,ein Stangenzelt und einen offenen Anhänger. Zur Mitgliederbewegung fasste Kuhnert zusammen, gab es zwei Ummeldungen nach Vacha, zwei Austritte wegen Umzugs, aber, mit Beifall aufgenommen, neun Anmeldungen.
Mit diesem aktivitätenreichen Jahresrückblick dokumentierte der Vorsitzende einen erfolgversprechenden Neuanfang, der sich erst vor einem Jahr neu formierten Ortsgemeinschaft, die allen Widrigkeiten zum Trotz nicht aufgegeben hat. Zum Schluss begründete er die nicht erfolgten Ehrungen verdienstvoller Mitglieder mit dem Hinweis, dass Vorstandsvorsitzender Rittner dies zu einem späteren Zeitpunkt nachholen würde, da er heute verhindert sei, aber die Auszeichnungen selber vornehmen wolle.
Es folgte nun der Bericht von Kristin Fischer über die Blutspendentätigkeit. Sie stellte fest, dass der jetzige Standort für die Abnahmetermine in Bremen, wie sich bis jetzt gezeigt habe, gut angenommen würde. Dies liege nicht zuletzt auch daran, dass es einen barrierefreien Zugang sowie Parkmöglichkeiten geben würde und die vorhandene Küche ausreichend Platz biete. Sie lobte die gute Zusammenarbeit zwischen dem Helferteam der OG, der Bereichsleitung des Blutspendedienstes, den Abnahmeteams, der Stadtverwaltung Geisa und dem Bauhof, wofür sie sich herzlich bedanke. Sie freue sich auch über die Spendenbereitschaft der Bewohner des Geisaer Amtes und bedauerte, dass eigentlich zu wenig jugendliche Spender den Weg zu den Spendenterminen finden würden, obwohl viele gesundheitliche Vorteile damit verbunden seien. Fischer fügte noch an, dass es für die Jahresendspende eine besondere Aktion gebe, nämlich einen Blutspendenwettbewerb zwischen den Vereinen. Der Verein, welcher mit den meisten Spendenwilligen aufwartet, bekommt ein 50- Liter-Fass Bier.
Für das kommende Arbeitsjahr sind folgende Aktivitäten vorgesehen: Erste-Hilfe-Lehrgänge anbieten (Ausbildung, Fortbildung, EH am Kind und für sportlich Aktive), Teilnahme am Weihnachtsmarkt, Mitgliedergewinnung, Teilnahme an der Landesüberprüfung der Bereitschaften, Aktionen zur Blutspendergewinnung, und gemeinschaftsfördernde Vereinsveranstaltungen.
Ein wesentlicher Aspekt in der Aussprache bildete dann die Kinder- und Jugendarbeit. Nach langer Stagnation soll wieder an die einst hervorragende Kinder-und Jugendrotkreuzarbeit, wovon die errungenen Pokale Zeugnis ablegen, angeschlossen werden. Alle dazu notwendigen Voraussetzungen sind in den Arbeitsplan aufgenommen worden. Hubert Kritsch, Marko Trabert und Roland Melzer haben ausdrücklich die Maßnahmen zum Wiederaufbau mehrerer Altersgruppen für unumgänglich dargestellt, denn „Jeder Verein stirbt mit einer nicht gemachten Jugendarbeit!“ Etliche Mitglieder haben sich bereit erklärt, die aufgestellten Maßnahmen zeitnah zu unterstützen.
In dem sich anschließenden Wahlakt wurden alle vorgeschlagenen Mitglieder nach der Entlastung des alten Vorstands mit ihrer Zustimmung einstimmig gewählt; so Mario Kuhnert zum Vorstandsvorsitzenden, Hubert Kritsch zum 1. Stellvertreter, Kristin Fischer zum 2. Stellvertreter, Annika Hammerschmidt zur Kassenwartin und Annekathrin Trabert zur stellvertretenden Kassenwartin.
Ziemlich zum Ende der Veranstaltung ergriff der Kreisbereitschaftsleiter Schäfer noch einmal das Wort. Dabei konstatierte er für die relativ kleine OG in der kurzen Zeit ihres Neubeginns eine vorzeigewürdige Arbeit sowohl für ihre Vereinsarbeit als auch für das Miteinander mit der FFW Geisa. So etwas wünsche er sich für alle Ortsgemeinschaften. Seine Erinnerungen an die Jugendarbeit in Geisa Geisa seien die, dass er sich als Jugendlicher immer geärgert habe, wenn Geisa wieder einmal besser gewesen sei. Und dann kam die völlige Überraschung. Er zauberte eine Medaille aus seiner Tasche mit den Worten: „In Anerkennung selbstlosen Einsatzes in Rheinland-Pfalz während des Hochwassers 2021 verleihen die Ministerpräsidentin des Landes Rheinland-Pfalz und die Staatsminister des Inneren und für Sport die rheinland-pfälzische Fluthilfemedaille 2021 Herrn Marion Kuhnert.“ Mit diesen Worten überreichte Schäfer Medaille und Urkunde an den Ausgezeichneten unter dem anerkennenden Beifall der Versammelten. Mit einem gemütlichen Beisammensein endete die Hauptversammlung.